Pressekonferenz mit Unterschriftenübergabe der Bodensee-Berufsfischer

26.04.2017

Am Samstag, den 22.April 2017 fand eine Pressekonferenz der Berufsfischer des Bodensee-Obersee in Güttingen(CH) statt. Mit der Pressekonferenz beendeten die Berufsfischerverbände des Bodensee-Obersees Ihre Unterschriften-Aktion „Der Bodensee- Ein Juwel hungert“, die im Juli 2014 im Seemuseum Kreuzlingen gestartet wurde. Die Fischer freuen sich über 25 766 Unterschriften und die großartige Solidarität der Bevölkerung mit den Berufsfischerei-Betrieben.
Das große Interesse der ca. 75 Besucher aus den Verwaltungen, der Wissenschaft, der Fischerei und der Politik an der Veranstaltung, zeigte auf wie wichtig vielen das Thema Fischerei am und im Bodensee doch ist. Nach einer kurzen Begrüßung des Vorarlberger Berufsfischer Obmannes Albert Bösch wurde von Dr. Herr Erich Staub (ehemaliger Leiter der Sektion Fischerei BAFU) in einem Vortrag über die Zusammenhänge des Nährstoffrückganges und
die Folgen für den Bodensee informiert.
Stellvertretend nahmen im Anschluss des Vortrages der Vorarlberger Landesrat Ing. Erich Schwärzler, der Schweizer Nationalrat Markus Hausammann und die
Baden-Württembergischen Landtagsabgeordneten Martin Hahn und Klaus Hoher die gesammelten 25766 Unterschriften der Berufsfischerverbände entgegen.

Im Bild anbei von links nach rechts:
stehend: Bösch Albert; Dr. Erich Schwärzler; Klaus Hoher; Markus Hausammann;
Martin Hahn; Elke Dilger; Reto Leuch;
knieend: Roland Stohr; Anita Koops


Die Zielsetzung der Berufsfischerverbände des Bodensee-Obersees ist nach wie vor weitere eingehende Untersuchungen und die Klärung der vielen offenen Fragen zum Thema Nährstoffe zu erreichen, die bei dem Dialog Forum der IBK
im Jahr 2016 noch nicht endgültig geklärt werden konnten.

 

Ebenfalls muss die Klassifizierung des Bodensees vom Voralpensee zum Alpensee neu überdacht werden.
Wäre der Bodensee nach EU-WRRL noch ein Voralpensee, dürfte er bis zu 18 mg/m³ Phosphat haben und wäre damit immer noch in einem sehr guten Zustand. Die Forderung der Fischer liegt bei 12-14mg/m³.


Das Hochwasser im Frühsommer 2016 zeigte deutlich, wie wenig mehr Phosphat notwendig wäre, um etwas Wachstum im Bodensee zu bekommen und das dies keine negative Einwirkungen auf den See haben muss.

 

Bild zur Meldung: Übergabe der Unterschriften PK 22.4.2017 in Güttingen