IBKF - Jahresversammlung -Fangjahr 2016 mit leichter Steigerung - Großes Kormoranproblem!

Erstmals seit 2011 konnten die Bodenseeberufsfischer  im Jahr 2016 wieder eine leichte Steigerung der Fang Erträge erzielen. Waren die ersten 5 Monate des Jahres noch weit unterdurchschnittlich, konnte in Folge der Hochwasserereignisse im Mai /Juni 2016 und der daraus resultierenden Nährstoffeinträge und dem verbesserten Futterangebot am Ende des Jahres mit 326 Tonnen ein Plus um 31t erzielt werden. Das ist aber immer noch das 2.schlechteste Fang Jahr seit 1936!

Beim Brotfisch der Berufsfischer dem Felchen konnte mit ca. 205t eine Steigerung von 50t erreicht werden, ob dies eine generelle Trendwende bedeutet oder ob dies auf das Hochwasserereignis 2016 zurück zu führen war, wird das laufende Jahr 2017 dann zeigen,

Dringender Handlungsbedarf besteht beim viel zu hohen Kormoranbestand im / am Bodensee, wie die Studie von Peter Rey vom Jahr 2016 belegt.

Ca. 4kg Fisch pro Hektar hat im Jahr 2016 der Kormoran gefressen - Alle Fischer zusammen konnten ca. 7,4kg pro Hektar Fisch fangen, das heißt fast 1/3 aller "gefangenen Bodenseefische" hat der Kormoran erlegt und das OHNE Schonmaß!

Die Berufsfischer werden weiter auf die vielen offenen Fragen hinsichtlich des nährstoffarmen Zustandes des Bodensees hinweisen. Ob die zuständigen Behörden und die Politik dafür die nötigen Untersuchungen / Studien in Auftrag geben, steht noch nicht fest. Wie ds Bild anbei zeigt gibt es im Bodensee zeitweise Veränderungen in Bereich Strömung und Schichtungen, die es so früher nicht gab!  Aus Sicht der Berufsfischer ist es unbedingt notwendig, dass die Dialog-Foren, die im Jahr 2016 gestartet wurden, weitergeführt werden müssen, vielleicht gelingt es irgendwann die verschiedenen Ansichten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.